„Jeder recycelte Kunstoffeimer zählt”
Ohne Zusammenarbeit in der Lieferkette keine Kreislaufwirtschaft. Um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und den Absatz wiederverwertbarer Kunststoffe zu fördern, ist FeedValid eine Zusammenarbeit mit FIRE-OFF eingegangen. Dieses junge Unternehmen aus Haaksbergen holt alte Kunststoffeimer ab und verarbeitet sie zu neuen Rohstoffen. Sam Schippers, Business Development Manager bei FIRE-OFF, freut sich über die neue Partnerschaft. „Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir als Lieferkette in Aktion treten. „Jeder recycelte Kunststoffeimer zählt!“
FIRE-OFF ist ein Startup von Dijkstra Plastics, der gegründet wurde, um möglichst viele Kunststoff-Rohstoffe wiederzuverwerten. „Wussten Sie, dass in den Niederlanden immer noch viel hochwertiges Material im Verbrennungsofen landet? Ungefähr 52 % von allem Kunststoff-Verpackungsmaterial werden jedes Jahr verbrannt. Damit wollte Dijkstra Plastics etwas machen, denn dieses hochwertige Material ist die Basis für einen neuen Rohstoff. Aus diesem Anlass wurde dann FIRE-OFF gegründet“, erzählt Sam. „Wir sammeln gebrauchte Kunststoffeimer und schreddern sie in kleine Stücke, die als Flakes bezeichnet werden. Die Flakes werden sowohl kalt als warm gewaschen und danach zu Granulat verarbeitet. Daraus stellt Dijkstra Plastics wieder neue Eimer für den Nonfood-Sektor her, zum Beispiel für die Farbenindustrie.“
Gut 2,5 Tonnen Eimer
„Wir haben 2022 ganz klein angefangen“, ergänzt Batuhan Gündoğdu, Coordinator Operations bei FIRE-OFF. „Wir kauften einen Bus und holten bei den Imbissstuben hier in der Gegend leere Mayo-Eimer ab. Schon schnell traten wir an mehrere Produktionsbetriebe heran und nahmen wir auch mit den Kunden von Dijkstra Plastics Kontakt auf. Wo wir leere Eimer vermuteten, meldeten wir uns. So kamen wir auch mit FeedValid ins Gespräch, das in seinen Produktionsstätten eine ganze Menge Eimer mit ehemaligen Lebensmitteln verarbeitet. Dort war man sofort offen für eine Zusammenarbeit. Auch FeedValid verfolgt im Moment verschiedene Initiativen zum Ankurbeln der Kreislaufwirtschaft“, weiß Sam. „Inzwischen haben wir gut 2,5 Tonnen Eimer bei FeedValid gesammelt, die mechanisch recycelt wurden. Dadurch wurden im Vergleich zur Verbrennung schon sicher 50 % an CO2-Ausstoß gespart.“
Win-win-Situation
„Es ist in jeder Hinsicht eine Win-win-Situation. FeedValid reduziert hiermit einen Teil seiner Abfallströme, vermindert den CO2-Ausstoß und sorgt dafür, dass voll recycelbare Verpackungen auch tatsächlich recycelt werden statt im Verbrennungsofen zu landen“, erklärt Batuhan. „Außerdem fahren wir fast nie mehr mit leeren Transportwagen nach Haaksbergen zurück. Auch das trägt zur CO2-Reduktion bei. Auf dem Hinweg werden die neuen Eimer von Dijkstra Plastics geliefert. Auf dem Rückweg nehmen wir hier und da gebrauchte Eimer mit; fertig zum Recyceln.“
Komplett zirkulär
Immer mehr Unternehmen finden zu FIRE-OFF. Sam. „Wir wachsen ziemlich schnell, haben über 130 aktive Kunden und sind voller Ambition. Wie FeedValid möchten wir in Bezug auf Zirkularität führend in der Rohstoffwende sein. Letztes Jahr haben wir eine halbe Million PP-Eimer und HDPE-Kanister aus dem Markt zurückgeholt. Diese Anzahl wollen wir dieses Jahr verdoppeln und vollständig zu neuen Eimern und Kanistern wiederverwerten.“ „Wir werden auch weiterhin voll auf Innovation setzen. Wir sind zum Beispiel dabei, ein Online-Dashboard zu entwickeln, an dem FeedValid und andere Partnerfirmen genau ablesen können, wie viel CO2-Reduktion sie bereits erzielt haben, indem sie ihre Eimer von uns recyceln lassen. Wir stellen hohe Ansprüche und denken gerne groß. Wenn wir als Lieferkette gemeinsame Sache machen, können wir wirklich einen Unterschied machen. Davon bin ich überzeugt“, meint Batuhan abschließend.